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Judo

Trainingsstätte des 1. FBC '90 e.V.

Trainingsort und -zeiten

Kartenausschnitt Berlin-Friedrichshain
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Sporthalle der Pettenkofer-Grundschule,
Pettenkoferstraße 22, 10247 Berlin

Kinder
Mo. & Fr. 17.30 – 19.00 Uhr

Erwachsene
Mo. 19.00 – 20.30 Uhr
Do. 19.00 – 20.30 Uhr

Ein Probetraining ist für Erwachsene zu jeder Trainingszeit möglich. Wenn vorhanden, bringt euren Judoanzug mit, ansonsten reicht eine Trainingshose und wir stellen euch eine Jacke samt Gürtel zur Verfügung. Sportschuhe sind natürlich nicht nötig.

In unsere Kindergruppe nehmen wir eingeschulte Kinder ab 5 Jahren auf. Um ein Probetraining für euer Kind zu vereinbaren, kontaktiert bitte den Ansprechpartner der Kindergruppe. Bitte habt Verständnis dafür, dass ein Termin auf sich warten lassen kann. Vielleicht möchte euer Kind in der Zwischenzeit ein Aikido-Probetraining machen?

Ansprechpartner

Erwachsenengruppe

Georg Bens

Georg Bens
judo@1fbc90.de

Kindergruppe

Steffen Markert

Steffen Markert
kinder-judo@1fbc90.de

Die Prinzipien des Judo

Kano Jigoro

SEI-RYOKO-ZEN-YO
„Bestmöglicher Einsatz von Körper und Geist“

JI-TA-KYO-EI
„Gegenseitiges Unterstützen zum gemeinsamen Wohlergehen“

Diese zwei Prinzipien legte Jigoro Kano 1882 dem modernen Judo zugrunde.

Die Judowerte

Der Deutsche Judo-Bund hat insgesamt 10 Werte herausgestellt, die durch Judo in besonderer Weise vermittelt werden können.

Höflichkeit:
Behandle deine Trainingspartner und Wettkampfgegner wie Freunde. Zeige deinen Respekt gegenüber jedem Judo-Übenden durch eine ordentliche Verbeugung.

Hilfsbereitschaft:
Hilf deinem Partner, die Techniken korrekt zu erlernen. Sei ein guter Uke. Unterstütze als Höher-Graduierter/Trainingsälterer die Anfänger. Hilf den Neuen, sich in der Gruppe zurecht zu finden.

Ehrlichkeit:
Kämpfe fair, ohne unsportliche Handlungen und ohne Hintergedanken.

Ernsthaftigkeit:
Sei bei allen Übungen und im Wettkampf konzentriert und voll bei der Sache. Entwickle eine positive Trainingseinstellung und übe fleißig.

Respekt:
Begegne deinem Lehrer/deiner Lehrerin und den Trainingsälteren zuvorkommend. Erkenne die Leistungen derjenigen an, die schon vor Deiner Zeit Judo betrieben haben.

Bescheidenheit:
Spiele dich selbst nicht in den Vordergrund. Sprich über deinen Erfolg nicht mit Übertreibung. Orientiere dich an den Besseren und nicht an denen, deren Leistungsstand du bereits erreicht hast.

Wertschätzung:
Erkenne die Leistung jedes Anderen an, wenn dieser sich nach seinen Möglichkeiten ernsthaft anstrengt.

Mut:
Nimm im Randori und Wettkampf dein Herz in die Hand. Gib dich niemals auf, auch nicht bei einer drohenden Niederlage oder bei einem scheinbar übermächtigen Gegner.

Selbstbeherrschung:
Achte auf Pünktlichkeit und Disziplin bei Training und Wettkampf. Verliere auf der Matte nie die Beherrschung, auch nicht bei Situationen, die du als unfair empfindest.

Freundschaft:
Achte all diese Werte und alle Menschen. Dann wirst du beim Judo unweigerlich Freunde finden.

Was ist Judo?

Judo Schriftzeichen

Judo setzt sich aus den Silben „ju“ und „do“ zusammen.

Während „ju“ für Sanftheit wie auch Nachgeben steht, bedeutet „do“ Weg oder auch Prinzip. Judo bedeutet also soviel wie sanfter Weg oder auch der Weg des Nachgebens, um letztlich den Sieg davonzutragen.

Die Wurzeln des Judo

Entwickelt hat sich Judo aus dem viel älteren Jiu-Jitsu. Jiu-Jitsu heißt in etwa „sanfte Kunst“. Enthalten sind Techniken, die auf die Samurai im aristokratischen Japan des 4. bis 12. Jahrhunderts zurückgehen. Dazu zählen Würfe, Schlag- und Tritttechniken, aber auch Würgen, Verdrehen von Gelenken, Stechen und Festhalten.

Jigoro Kano und Kyuzo Mifune
Jigoro Kano und Kyuzo Mifune (Bild: Wikimedia Commons)

Im feudalistischen Japan entwickelten sich insbesondere ab der Edo-Zeit (1603-1868) unterschiedliche Schulen und damit Stile. Mit der Restaurationszeit und der Öffnung nach Westen ab 1868 drohten die Kampfkünste in Vergessenheit zu geraten. Kano, der bei den wichtigsten Jiu-Jitsu-Meistern seiner Zeit gelernt hatte, suchte das zugrundeliegende Prinzip all dieser Techniken, die er in den beiden oben genannten Gedanken manifestierte und 1882 zur Grundlage der Gokyo, den vierzig Grundwürfen, machte.

Damit traf er den Zeitgeist im wieder stärker vom Kaiser beeinflußten Japan des aufkommenden Nationalismus. Kano legte Judo als umfassende Schulung für Körper und Geist an. Neben dem Erhalt von Traditionen ging es ihm um eine Art der Lebensführung, die der Gesellschaft Nutzen bringen sollte.

1882 gründete Kano seine eigene Schule, das Kodokan (Haus zum Erlernen des Weges). Eng verknüpft mit der buddistischen Religion startete Kano von dort aus die Verbreitung seiner Lehren. Ausdruck der Religion ist die Ausgestaltung des Dojos (Trainingsraum) mit dem erhöhten Ehrensitz für den Meister bzw. Bilder großer Meister an den Wänden (auch heute hängen in vielen Dojos Bilder von Kano). Sämtliche unmittelbar tödlichen Techniken wurden ausgeklammert. Schlag- und Tritttechniken sowie Angriffe auf Finger und Fuß- und Beingelenke aus dem Trainingsprogramm verbannt. Fallübungen wurden gelehrt, außerdem bestand fortan die Möglichkeit, im Kampf aufzugeben. Das Training fand auf Reisstrohmatten (Tatami) statt, die die Verletzungsgefahr erheblich senkten.